Ministry
Anja
Band
Ursprünglich sollte ich gegen Ende des Monats singen, aber dann ging es Ziva nicht gut und ich blieb zu Hause, um mich um sie zu kümmern.
Livestream
Der Teamleiter hatte mich wieder nur für den Ton eingeteilt, und ich war dankbar dafür. So war es einfacher, ein Auge auf Yuna zu haben und mich um sie zu kümmern, falls nötig. Das erste, was mir auffiel, war, dass vor dem Fenster, von dem aus man die Bühne vorher sehen kann, ein riesiger Bildschirm stand. Das bedeutete, dass ich den Sound entweder abmischen musste, ohne die Band sehen zu können, oder die ganze Zeit stehen musste. Ich habe mich für Letzteres entschieden, weil ich die Band gerne sehe beim Mischen. Einmal jedoch, der Gottesdienst hatte gerade begonnen, wachte Yuna auf und wollte etwas essen, also musste ich mich hinsetzen und sie füttern, während ich gleichzeitig den Ton machte. Das hat besser funktioniert, als ich gedacht hätte.
Fit 2 Serve

Wir konnten den ganzen November über trainieren, was sehr schön war. Wie üblich waren wir nicht sehr viele Leute. Wir hatten einige neue Gesichter, aber hauptsächlich die üblichen, treuen Teilnehmer. Ich habe mit einigen Leuten gesprochen, die gesagt haben, dass sie kommen würden, aber leider ist (noch) keiner von ihnen gekommen.
Normalerweise trainieren wir im Jugendraum, aber eines Tages schickte mir der Leiter der Jugendarbeit eine Nachricht, dass sie den Raum für etwas brauchen würden. Ich musste uns deswegen einen anderen Ort zum Trainieren suchen. Erst zog ich es in Erwägung, nach draussen zu gehen, aber es war ziemlich kalt. Ich entschied mich deshalb für einen der Räume des Kids Ministry (siehe Bild).
Zu meiner Überraschung konnte ich viele der Übungen so kurz nach der Geburt bereits ohne Probleme durchführen. Ich fing vorsichtig an, aber als ich merkte, dass ich bei den Übungen keine Schmerzen hatte, machte ich weiter.
Christof
Licht
Wie im letzten Jahr haben wir auch in diesem Jahr ein Weihnachtskonzert geplant. Da wir die Möglichkeit hatten, unser Beleuchtungssystem das ganze Jahr über aufzurüsten, haben wir nun viel mehr Möglichkeiten, diese Veranstaltung noch spezieller zu gestalten. Mehr Lichter bedeuten aber auch mehr Arbeit, um sie zu programmieren. Zum Glück hat der Leiter des Musik Ministry alle beteiligten Leiter an einen Tisch geholt. So haben wir schon im Oktober angefangen darüber zu diskutieren, was wir tun können. Jetzt ging es darum, alles vorzubereiten. Also besorgte ich mir noch ein paar Moving Head-Scheinwerfer, die für solche Anlässe perfekt sind, weil sie nur einen bestimmten Bereich beleuchten und nicht viel Streulicht haben.
Die Familie im Fokus
Während einiger Zeit dachte ich, dass ich so schnell wie möglich wieder an meinen «Arbeitsplatz» zurückkehren sollte, d.h. dass ich nach zwei Wochen, in denen ich die Familie genossen habe, wieder im alten Rhythmus sein müsste. Aber das geschah nicht wie geplant. Die Anpassung an die neue Familiensituation brauchte einige Zeit. So blieb ich schliesslich zu Hause und delegierte mein Team für weitere zwei Wochen. Jetzt, im Nachhinein, sehe ich, was der Herr getan hat und dass es eine notwendige Zeit war, um mit Anja und den Kindern zusammen zu sein und sie zu unterstützen. Schliesslich sollte die Familie unser erster Dienst sein, und der Herr hat darauf hingewiesen. Nach dieser Zeit waren jedoch die meisten unserer Lichtmeister krank, und so diente ich in den letzten zwei Wochen des Monats in allen Gottesdiensten.
Famile
Papierkrieg
Registrierung von Yuna in der Schweiz
Seit der Geburt von Ziva wussten wir, dass wir Yuna in der Schweiz registrieren lassen mussten. Das geschieht über die Schweizer Botschaft im Geburtsland des Kindes, in Yunas Fall Mexiko. Anja hatte sich deshalb im Vorfeld bei der Schweizer Botschaft in Mexiko-Stadt erkundigt, welche Dokumente sie für Yunas Registrierung benötigen würden. Wir dachten, dass es ähnlich sein würde wie bei Zivas Registrierung, aber es war ganz anders. Bei Ziva mussten wir alle Arztrechnungen, Ultraschallbilder und eine apostillierte Kopie ihrer Geburtsurkunde einreichen. Für Yuna wollten sie eine apostillierte Kopie der Geburtsurkunde sowie ihren mexikanischen Reisepass.
Nach der Geburt von Yuna wollten wir die Geburtsurkunde so schnell wie möglich apostillieren lassen, damit wir den mexikanischen Reisepass beantragen konnten. Es stellte sich jedoch heraus, dass es im gesamten Bundesstaat Baja California keine Termine für die Ausstellung eines Reisepasses gibt. Anja wandte sich noch einmal an die Schweizer Botschaft, um sie über unser Dilemma zu informieren, und unter diesen Umständen sagten sie uns, wir sollten ihnen vorerst nur die apostillierte Geburtsurkunde schicken, damit sie die Registrierung in die Wege leiten könnten. Wir mussten jedoch versprechen, ihnen so bald wie möglich einen Scan von Yunas Reisepass zu schicken.
Dauerhafte Aufenthaltsbewilligung in Mexiko
Da wir jetzt eine mexikanische Tochter haben, konnten wir schon früher eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung in Mexiko beantragen. Normalerweise ist man vier Jahre lang befristet ansässig, und wir sind erst seit etwa 2,5 Jahren in Mexiko. Wir gingen also zum INM (Migrationsamt), um uns zu erkundigen, welche Dokumente wir einreichen mussten. Wie immer sorgte Anja dafür, dass alle Dokumente bereit lagen und wir alle Kopien hatten, die wir brauchten. Neben den Standarddokumenten, die sie immer verlangen, wollten sie auch Yunas Geburtsurkunde und eine so genannte constancia medica. Eine constancia medica ist im Grunde ein Schreiben eines Kinderarztes um zu bestätigen, dass das Kind tatsächlich das betreffende Kind ist und dass es gesund ist. Es enthält auch den medizinischen Ausweis des Kinderarztes. Auf dieses Schreiben klebt man das Foto des Kindes und der Arzt drückt seinen Stempel darauf. Das soll beweisen, dass er das Kind tatsächlich gesehen hat. In unserem Fall war der Kinderarzt derselbe, der auch bei Yunas Geburt anwesend war, aber das ist keine Voraussetzung. Wir fragen uns immer noch, wie das eigentlich als Beweis gelten kann, aber so ist es nun einmal.
Wir waren froh, als wir erfuhren, dass das INM einige Änderung im Bewerbungsablauf gemacht hat und dass man nun tatsächlich einen Termin vereinbaren muss. Vorher musste man einfach anstehen, was zu superlangen Schlangen und unbekannten Wartezeiten geführt hatte. Wir vereinbarten also einen Termin für uns beide Erwachsene zur gleichen Zeit. Da wir nur eine Geburtsurkunde und eine constancia medica hatten, hofften wir, dass die Beamten uns deswegen keine Steine in den Weg legen würden. Christof hatte die Idee, zu fragen, ob Anja den gesamten Papierkram mit einem Beamten erledigen könnte und er nur zum Unterschreiben der Dokumente hereinkommen müsste. Die Sicherheitsangestellte an der Tür sagte, das sei in Ordnung, aber die Beamtin am Schalter lehnte ab, also musste Christof auch mit reinkommen. Die Beamtinnen, die uns zugewiesen wurden, waren jedoch hilfsbereit und sahen sich die Geburtsurkunde und die constancia medica gemeinsam an, was ein Segen war.
Natürlich brachte die Geburtsurkunde einige Probleme für Anja mit sich, da nur der Mädchenname der Mutter in die Geburtsurkunde eingetragen wurde und nicht der Ehename oder beide, d.h. Anja Zollinger statt Anja Schmid oder Anja Schmid-Zollinger. In Mexiko, wie auch in anderen spanischsprachigen Ländern, trägt jede Person von der Geburt bis zum Tod denselben Namen. Dieser besteht aus Vorname(n), Nachname des Vaters und Nachname der Mutter. Yunas vollständiger Name hier in Mexiko lautet also Yuna Samara Schmid Zollinger. Anja musste beweisen, dass sie wirklich die Mutter ist, weil der Name auf der Geburtsurkunde nicht mit dem auf ihren offiziellen Dokumenten übereinstimmt. Der Mann an der Information sagte ihr, dass sie ein offizielles Dokument mit ihrem Mädchenname und einem Foto mitbringen müsse, z. B. einen Reisepass, einen Personalausweis, einen Führerschein, o.Ä. Anja sagte ihm, dass sie eine apostillierte internationale Version ihrer Heiratsurkunde habe, die alles erklären würde. Er jedoch sagte, dass diese nicht genüge, weil sie kein Foto enthalten würde.
Glücklicherweise hatte Anja noch einen Arbeitsausweis mit Foto aus der Zeit, als sie noch ledig war und für den Mediendienst der Kapo St. Gallen arbeitete. Für alle Fälle brachte Anja auch die besagte Heiratsurkunde mit. Wie sich herausstellte, war die Heiratsurkunde wirklich das, was den Beamtinnen half. Die eine Beamtin sah sich das Dokument an und meinte: «Das erklärt alles»! Mhm…. So viel zu «es muss ein Foto enthalten»… Nachdem diese Frage vom Tisch war, gingen die Beamtinnen all unsere Dokumente durch. Wenig später überreichten sie uns den Brief, der bestätigt, dass unser Antrag nach dauerhafter Aufenthaltsbewilligung akzeptiert worden war. Wir müssen jetzt nur noch eine Zahlung leisten und dann für Fingerabdrücke und Foto wiederkommen, dann können wir unsere ID entgegennehmen. Sobald wir unsere IDs haben, können wir eine dauerhafte Aufenthaltsbewilligung für Ziva beantragen.
Parque Morelia
Nachdem wir im INM fertig waren, gingen wir zum Parque Morelia, der sich ganz in der Nähe befindet. Das ist ein riesiger Park mit Picknicktischen, Fahrgeschäften und einem Zoo. Christof war einmal mit Ziva dort, als Anja im INM in einer langen Schlange anstand. Wir fanden schnell heraus, dass Ziva Angst vor Vögeln hat, als ein Huhn unseren Weg kreuzte. Anja wusste schon, dass Ziva Angst hat, wenn sie Krähen hört, aber das war eine ganz neue Stufe mit Schreien und Verstecken hinter Mami oder Daddy. Christof versuchte später, ihr die Angst zu nehmen, indem er sie auf den Arm nahm und sich dann einem Huhn näherte. Das war dann nicht mehr so schlimm.
Es gab auch einige Ponys, die auf kleine Kundschaft warteten. Ziva wollte sie sehen, also fragte Anja die Männer, die sich um die Ponys kümmerten, ob sie sie anfassen dürfe, was in Ordnung war. Ziva ging nah an die Ponys heran und berührte sie, zeigte aber kein Interesse daran, auf ihnen zu reiten. Wir liessen sie jedoch auf einige Fahrgeschäfte gehen, und sie durfte sich aussuchen, in oder auf was sie reiten wollte. Bei der ersten Fahrt, einer Autofahrt, wählte Ziva einen schwarzen Sportwagen. Bei der zweiten, einem klassischen Karussell, wählte sie ein Pferd. Sie genoss die Fahrten sehr und weinte, als wir sie absetzten.
Ziva
Natürlich hat Ziva weitere Fortschritte in ihrem Wortschatz gemacht. Ihre neuen Wörter sind: necesito (Spanisch für ich brauche), a kikou (ein Adler), a princess (eine Prinzessin), avo (Avokado), juice (Saft), shoes (Schuhe) und a bow (ein Ball). Christof hat ihr gezeigt, wie sie sich selbst anziehen kann, und sie macht jeden Tag Fortschritte. Es fällt ihr immer noch schwer, die Hose über die Windel zu ziehen, aus den Oberteilen herauszukommen oder die Socken anzuziehen. Was sie sehr gut kann, ist das An- und Ausziehen ihrer Schuhe, das Ausziehen ihrer Socken und, je nachdem, wie locker sie sind, das Ausziehen ihrer Hose. Wir haben ihr auch gezeigt, wie sie sich die Zähne putzen kann, indem wir ihr erlaubt haben, die Zahnbürste zu halten, während wir ihr die Zähne putzen. Ziva hat nun auch damit begonnen, Daddy zu imitieren. Sie geht auf Christofs Seite des Bettes, zieht sich die Decke über den Kopf und fängt an zu schnarchen :-D.
Ich Füsse oben Ich schlafen A kikou! Ich draussen Ich stossen sisto Sisto!
Ziva hat seit einiger Zeit eine Erkältung, und immer wenn es ihr besser geht oder sie genesen scheint, läuft ihre Nase wieder. Wir sind uns nicht sicher, warum es Ziva nicht besser geht, aber die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die nicht vorhandene Heizung und die Tatsache, dass Ziva ihre Decke abstrampelt, machen die Sache nicht gerade einfacher. Die Rotznase allein wäre nicht so ein Problem, wenn wir sie in diesem Zustand in die Kinderbetreuung bringen könnten. Leider ist das nicht möglich. Weisst du, wie schwer es ist, eine 2-Jährige während eines ganzen Gottesdienstes in der Kirche bei Laune zu halten, vor allem, wenn du gleichzeitig deinen Einsatz leistest?
Ziva ist eine sehr süsse grosse Schwester. Sie geht oft zu dem Stuhl hinüber, auf dem Yuna schläft, um sie anzuschauen und ihre Hand zu halten. Manchmal bittet sie auch darum, Yuna halten zu dürfen. Wenn wir Yuna im Kinderwagen haben, schaut sie nach ihr und will den Kinderwagen schieben, wenn wir spazieren gehen. Wenn Yuna nicht in ihrem Stuhl oder in ihrem Bett liegt, fragt Ziva, ob sie ihre Puppe hineinlegen darf. Es scheint wirklich so, als würde sie Mami und Daddy imitieren. Wenn wir uns um Yuna kümmern müssen, haben wir natürlich weniger Zeit für Ziva, besonders wenn sie Bauchschmerzen hat. Ziva macht es aber sehr gut und versucht, sich zu beschäftigen. Ziva hilft uns sogar, indem sie uns den Schemel oder die Feuchttücher bringt, wenn wir sie darum bitten. Natürlich versuchen wir, Ziva etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken, aber wir haben dennoch den Eindruck, dass sie zu kurz kommt.
Yuna
Yuna ist ganz schön gewachsen! Ihre ersten Kleider, Grösse Neugeborene, ist bereits zu klein. Sie schläft viel und tief tagsüber und nachts von ca. 21 Uhr bis 6 Uhr, was fantastisch ist! Leider kommt ihr die Milch häufig wieder hoch, sie hat immer wieder Blähungen und Bauchschmerzen. Anscheinend ist es normal, dass Babys diese Symptome haben, aber es ist für alle Beteiligten sehr lästig. Manchmal, wenn Yunas Bauch schmerzt, müssen wir ihren Bauch so lange massieren, bis sie einschläft, was eine Weile dauern kann. Je nach Situation verwenden wir Gripewater (Wasser mit Ingwer und Fenchel) und ein Medikament, dass gegen Blähungen hilft. Beides ist für Babys zugelassen.
Yuna hatte vor einiger Zeit auch eine Erkältung und eine Augeninfektion, aber jetzt geht es ihr wieder gut. Was bleibt, ist ein Ausschlag im Gesicht, bei dem es sich um Babyakne handeln könnte. Anja hat gelesen, dass Laktoseintoleranz ebenfalls einen Ausschlag verursachen kann. Ziva hatte Probleme mit Ihrer Verdauung, als Anja Milchprodukte zu sich nahm, also könnte das auch bei Yuna der Fall sein. In der Praxis des Kinderarztes gab es eine Tabelle über Babys und die verschiedenen Arten, wie Babys auf den Verzehr von Milchprodukten durch ihre Mütter reagieren, und Yuna zeigt einige der möglichen Symptome. Jetzt muss Anja ein paar Tage lang keine Milchprodukte essen, um zu sehen, ob es Yuna dann besser geht.
Yuna macht viele Geräusche. Manchmal klingt sie wie eine kleine Ziege, weshalb Anja sie dann cabrita (kleine Ziege auf Spanisch) nennt. Wenn sie hungrig ist, ist sie sehr gesprächig. Es klingt ein bisschen wie «hau» und, was Ziva auch zu sagen pflegte, «achu».
Gebetsanliegen
- Zivas Gesundheit
- Yunas Verdauungssystem
- Geld für Zivas dauerhafte Aufenthaltsbewilligung
- Termin und Geld für Yunas mexikanischen Reisepass
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